(English summary: I’m spending 7 weeks in Santa Barbara, California, for a research project, and brought my family – kid, spouse, mom – along. We’re having a really good time. Pictures below.)
Vor 2 Jahren habe ich mich mit 4 Kollegen beworben, ein Forschungsprogramm an der Uni in Santa Barbara ausrichten zu duerfen. Das har geklappt, und wir haben jetzt von April bis Ende Juni ein Forschungsprogramm organisiert, zu dem etwa 50 Forscher aus aller Welt zu Besuch gekommen sind, um mit uns allen zu arbeiten. Ich war die letzten 7 Wochen vom Programm hier vor Ort, und habe Kara, Tobi und meine Mom mitgebracht.
Forschungsmaessig war es richtig gut – ich habe mit einem Haufen Leute zusammengearbeitet, die ich zwar dem Namen nach kannte, mit denen ich aber noch nie vorher geforscht hab. Ich hab ein paar neue Projekte angefangen, und ein daheim angefangenes (fast) zu Ende gebracht.
Das Institut, das Kavli Institute for Theoretical Physics (KITP), liegt fast direkt am Meer. Von meinem Buero aus guckt man ueber die Steilkueste in 30 Metern Entfernung auf den Ozean:

Wenn man ein paar Minuten an der Kueste entlanggeht, kommt man zum Goleta Beach. Kara hat richtig viel Spass, da im nassen Sand zu spielen. Wobei der Pazifik so kalt ist, dass sich keiner von uns weiter als bis zum Knie reingetraut hat.



Allerdings ist das Wetter ziemlich durchwachsen – wir haben zwar oft Sonne, aber zwischendurch ist hier der “June Gloom” am Start, wo richtig dicker Nebel vom Ozean aufzieht und die ganze Kueste ueberdeckt. So sieht mein Institut aus, wenn es nebelt:

Einmal haben mich meine Lieben sogar von der Arbeit abgeholt und wir sind danach ins Strandrestaurant gegangen. Voll schoen.


An den Wochenenden haben wir viele Ausfluege gemacht, zum Beispiel in den Zoo von Santa Barbara, der auch einen grossen Spielplatz hat. Wir sind mit dem Taxi hingefahren, weil wir im Stadtteil Goleta wohnen, und Mann war das weit bis zum Zoo! Hable Stunde Taxi, locker. Kara fand es trotzdem gut.





Und wir sind auch nach Santa Barbara downtown reingefahren, einmal mit allen und einmal nur Mom und ich. Da gibt’s so kleine Maerkte mit Kunsthandwerk und so, und man kann lecker essen.


Einen Samstag lang hat Mom alleine auf Kara aufgepasst, und Tobi und ich sind einen Tag mit dem Mietauto nach L.A. gefahren. Das ist etwa 2 Stunden weit weg. Wir waren am Walk of Fame, dann Mittagessen auf dem Santa Monica Boulevard, wo ich ein *fantastisches* veganes Sandwich mit “smoked tempeh” hatte, dann im Getty Museum, und dann abends noch am Venice Beach. Es ware gerade Pride Parade, als wir dort waren, d.h. es war ueberall Stau, aber das ist in L.A. wohl sowieso immer so. Aber daher waren ueberall Sachen in Regenboenfarben angemalt, sogar die Lifeguard-Haeuschen am Strand.







Im Getty Museum habe ich komplett unerwartet ein Original mittelelterliches Fechtbuch gesehen! Fiore, italinisches Langschwert. Nicht ganz das, was ich mache, aber gleiche Zeitperiode. Sehr cool.


Wir wohnen in Goleta in der “Residenz” des Instituts, und das ist wirklich ein passendes Wort. Die Gaestewohnung, die wir hier haben, ist bestimmt so gross wie unsere richtige Wohnung zuhause. Wir haben ein grosses Wohnzimmer mit offener Kueche im amerikanischen Stil, 2 Schlafzimmer, 2 Badezimmer (!) und noch ein Gaesteklo. Wahnsinn. Man kann von hier aus die Berge sehen, die ein paar Kilometer hinter der Kueste anfangen. Es gibt auch Spielraeume fuer Kinder und einen Garten, und manchmal haengen wir hier einfach nur rum und Kara hat ihren Spass. Die letzten 2 Wochen sind unsere Freunde Elisabeth und Jon mit ihren Kindern Harriet und Calvon auch hier, und die drei spielen gern zusammen.






Arbeitsmaessig ist es hier richtig toll fuer mich gewesen. Ich hab ein paar Kollegen von frueher wiedergesehen (Cecilia und Nick), und viel gute Forschung gemacht. Wir haben eine Konferenz in der Mitte des Programms gehalten, wo nochmal ein ganzer Haufen mehr Leute da waren, und wir haben finde ich alles sehr gut moderiert. Ich war die ersten 2 Tage Moderator, und hab mir viel Muehe gegeben, dass nicht immer nur dieselben alten Herren die ganze Zeit reden duerfen. Hab hinterher von mehreren Leuten gesagt bekommen, wie gut sie die Konferenz und die Moderation fanden.






Sowas koennte ich echt mal alle drei Jahre oder so machen… lieber als Teilnehmer als als Organisator, dann hat man nicht so viel zu tun. Und die Sache mit dem langen Flug muesste man irgendwie noch verbessern, aber sonst war das hier wirklich eine prima Zeit.