Texas: Fotos

So, jetzt kommen wie versprochen die ganzen Fotos von meinem Beobachtungstrip nach Texas. Nummer eins –  “mein” Teleskop:

Das ist das 82-inch (oder 2.1m) Teleskop, und diese Groessenangabe bezieht sich auf den Spiegel, quasi das Herz des Teleskops. Und so sieht ein typischer Arbeitstag hier aus:

Gegen 19 Uhr mache ich die Kalibration fuer die Nacht vom Kontrollraum aus (der ist durch eine Doppeltuer – quasi eine Lichtschleuse – von der Teleskopkuppel getrennt):

Die diversen Bildschirme, die um mich herum aufgebaut sind, zeigen mir die Wetterdaten der Umgebung, mehrere Kontrollbilder von dem, was das Teleskop gerade sieht, und ein paar Steuerkonsolen:

Dann geht’s ab in die Kuppel, um das Teleskop in die richtige Position zu bringen fuer die naechten Schritte:

Ist das mal ‘ne coole Maschine oder was? So sieht sie in voller Groesse aus:

Jetzt stelle ich mich auf die Plattform unter dem Teleskop, fahre mich nach oben und fuelle fluessigen Stickstoff zur Kuehlung des Messinstruments nach:

Dann mache ich die Abdeckung vom Spiegel auf. So sieht das von oben aus:

Dann bringe ich das Teleskop noch in die richtige Position, um meinen Stern zu sehen, mache den Kuppelspalt auf, und dann kommt auch schon das Licht aus.

Dann steuere ich die Beobachtungen vom Kontrollraum aus die ganze Nacht durch. Ab und zu gehe ich in die Kuppel, um das Dach mit dem Spalt zu drehen, weil die Sterne sich ja ueber den Nachthimmel bewegen. Und wenn die Sonne aufgeht, ist Feierabend:

Zum Glueck sind die Naechte im Sommer nicht so lang, so dass wir auch noch ein bisschen Zeit haben, einfach mal die Landschaft zu geniessen:

Oder die anderen beiden grossen Teleskope zu besuchen. Das 107inch (2.7m) Teleskop ist direkt nebenan:

Und das HET (das Hobby-Eberly-Teleskop) ist auf dem Nachbarhuegel:

Manchmal ist auch Zeit, um mit Tobi und meinem Kollegen Rick aus Goettingen einen Wein auf der Terrasse zu trinken:

Die Terrasse gehoert zum Direktorenhaus, aber der Direktor ist nur selten da (wir sind ja 7 Autostunden vom Hauptsitz der Uni in Austin entfernt), so dass man sich da mal unauffaellig hinsetzen kann.

Jedenfalls, heute ist die letzte Beobachtungsnacht, und morgen geht’s zurueck nach Boston. Schoen war’s, aber ich freu mich auch schon wieder auf unsere Wohnung und Mittagessen bei Tageslicht…

Uebrigens, die genaue Auswertung der Daten mache ich daheim an meinem Institut, und dann sag ich euch Bescheid, was rausgekommen ist (so grob hab ich mir das schon angeguckt, aber als guter Wissenschaftler erzaehl ich meine Ergebnisse natuerlich erst, wenn ich mir sicher bin).

Katja