Neulich waren Tobi und ich auf einer Fantasy-Convention, der “Arisia” in Boston. Als alte “Nordcon”-Besucher waren wir natuerlich gespannt, wie sowas hier in Amerika ablaeuft. Der Focus dieses Cons hier war ein bisschen weiter gefasst als beim Nordcon; die Leute, die sich kostuemiert hatten, waren oefters auch mal als Charactere aus bekannten Comics und Fantasyfilmen verkleidet, waehrend beim Nordcon ja eher auf die klassische Piraten/Magier/Orks-Palette gesetzt wird.
Wir haben uns also letzten Samstag in aller Fruehe (8 Uhr morgens!!!) zum Bostoner Hafen aufgemacht, wo die Convention in einem Konferenzhotel stattfand.

Das verkleidet-zu-nicht-verkleidet-Verhaeltnis der Besucher war etwa 1:3, wuerde ich sagen. Wobei sicher unter den nicht Verkleideten auch ein paar ahnungslose “normale” Hotelgaeste waren.
Das Programm hatte sehr viele Diskussionspanels (meistens etwa 4-5 Leute, die ein Thema vor und mit dem Publikum diskutiert haben), deutlich mehr als ich es von deutschen Cons gewoehnt bin. Da waren ganz gute Themen dabei, von “Indie-Videospiele entwickeln” ueber “Romandialoge schreiben” bis zu “Cineastisch scheitern im Rollenspiel”.
Man konnte auch Brett- und Rollenspiele testspielen, was aber den halben bzw. ganzen Tag gedauert haette, und wir wollten uns lieber mehrere verschiedene Sachen angucken. Weitere Veranstaltungen waren ein Kostuemwettbewerb (der anscheinend sogar live ins Hotel-TV uebertragen wurde), trashige Fantasyfilme im Mini-Kino, und abends Musik.
Ich haette gerne ein paar mehr Workshops im Programm gehabt, wo man Sachen selber ausprobieren kann. Ein paar Workshops gab es dann aber doch, zum Beispiel vom Historischen Schwertkampfverein:
Da durfte man nach der Vorfuehrung selber eine Teststunde nehmen, entweder Langschwert oder Breitschwert. Ich hab eine Langschwert-Stunde genommen, und ich fand es ziemlich cool. Vielleicht mach ich sogar einen richtigen Kurs bei denen, mal sehn.
Dann haette ich gerne noch bei dem Workshop zum Thema Metallarbeiten fuer Kettenhemden und Antikschmuck mitgemacht, aber der war schon ausgebucht. Naja, naechstes Mal.
Es gab natuerlich auch eine grosse Verkaufhalle, wo ich mich mit Buechern eingedeckt hab. Hier sind wir vor dem Stand unseres Lieblings-Fantasyladens “Pandemonium”:
Insgesamt war es ein schoener Con; aber da das ganze im Januar stattfand, gab es leider keine Outdoor-Veranstaltungen, was ja den Nordcon immer sehr attraktiv macht. Trotzdem, schoen wars.
Bis bald,
Katja




