Letzte Woche war Thanksgiving hier in Amerika, und wir haben diverse Freunde eingeladen und ein fettes Dinner gemacht (und ein paar virtuelle Zombies getoetet, waehrend wir gewartet haben, dass der Truthahn gar wird). Wir haben einen “kleinen” Bio-Truthahn gekauft (12 Pfund, kleiner gab’s nicht), und unsere Gaeste haben lauter traditionelle Beilagen mitgebracht. Da sind die Amerikaner nicht so auf Gruenzeug gepolt: es gab sweet potatos mit suesser Kruste, Cranberrysauce, Kartoffelpueree, verschiedene stuffings (also das Zeug, was eigentlich in den Truthahn reinkommt, aber als extra Beilage in einer eigenen Auflaufform serviert), pumpkin pie, und immerhin: green bean casserole. Wir hatten fast nicht genug Bestecke fuer den ganzen Kram:
Das ganze hatte den netten Nebeneffekt, dass Tobi und ich vier Tage lang nichts kochen mussten, sondern Reste essen konnten. Wie Weihnachten!
Ausserdem waren wir dieses Wochenende endlich mal in der Disco. Wir waren ja schon in diversen Laeden mit Livemusic, aber mal so richtig abzappeln haben wir lang nicht gemacht. Hier gibt’s auch gar nicht so viele richtige Discos. jedenfalls in Cambridge nicht, und wir hatten bei der Kaelte hier keine Lust, nach Boston reinzufahren. Also haben wir uns im Internet schlau gemacht und zwei – zum Glueck nahe beieinander gelegene – Laeden ausgesucht, die wir ausprobieren wollten. Da hier alles frueher aufmacht und auch frueher wieder schliesst, sind wir schon um halb elf dagewesen. Dann der Knueller: vor beiden Laeden Riesenschlangen, weil die Clubs schon voll waren und man erst reindurfte, wenn andere Leute gegangen sind. Prima. Haben wir also nebenan erstmal ein Bier getrunken und die Lage beobachtet. So gegen halb zwoelf war die Schlange vor dem Phoenix Landing halbwegs geschrumpft, wir haben dann trotzdem noch bestimmt 20 Minuten in der Kaelte angestanden, und dann ging’s endlich los. War auch ganz okay – also das Event an sich, die Musik reichte von mittel (Gangnam Style) bis schlecht (Barbie Girl). Dafuer aber sehr unterhaltsam, weil diverse Leute mit richtig schlechten – also RICHTIG schlechten – Tanzstilen da waren. Ein schaetzungsweise zwanzigjaehriger Typ mit tigergestreifter Hose hat oefters Moves gemacht, die anscheinend von autoerotischer Strangulation inspiriert waren. Kein Witz! Wobei: ihm war anscheinend egal, dass alle anderen das daemlich fanden, und hat halt einfach seinen Kram durchgezogen. Tja. War also lustig. Und: ich hab das erste Mal in meinem Leben laenger als 5 Minuten vor der Disco angestanden. Ist ja mal ne neue Erfahrung…
Katja

Du kannst beim nächsten Discobesuch ja mal deinen Partyhut aufsetzen, ihr werdet dann bestimmt an der Schlange vorbeigewunken (oder auch nicht)…. Grüße aus Langen vom RP